VJP in Camarena/Toledo, Spanien

Am Sonnabend, den 28.3. 2015 und am Sonntag, den 29.3. 2015 hielt die VDD-Gruppe Hamburg zwei Verbandsjugendprüfungen bei Camarena in der Nähe Toledos in Spanien ab. An beiden Tagen wurden 11 Hunde durchgeprüft. Die Hundeführer und die Richter, unter ihnen Jörg Sitzer, Albrecht Köhler und Henning Bergmann von der Gruppe Hamburg und Torsten Landwehr von der Gruppe Porta Westfalica, fanden hervorragende Bedingungen vor. Nach einigen Problemen zu Beginn der Prüfung – die spanischen Teilnehmer mussten sich an die Anmeldungsformalitäten und ein geordnetes Kolonne fahren erst gewöhnen – startete die Suche um 10.15 Uhr im Feld. Die Temperaturen hatten bei blauem Himmel und intensi-vem Sonnenschein zu diesem Zeitpunkt schon fast 20° Celsius erreicht und sollten im weiteren Verlauf des Tages auf 27° Celsius klettern. Diese Tatsache und die fortgeschrittene Uhrzeit führten dazu, dass sich einige Sorgenfalten auf den Gesichtern der deutschen Richtergruppen abzeichneten. Diese wichen allerdings kurze Zeit nach Beginn der Prüfung im Felde einem entspannten und zufriedenen Gesichtsausdruck. Keiner der Richter konnte sich erinnern, jemals in solch wildreichen Revieren geprüft oder gejagt zu haben. Die Anzahl der vorkommen-den Hühner und Rothühner war so groß, dass jeder Hund permanent an Wild arbeitete, wenn er geschnallt wurde. Zahllose Vorstehleistungen, aber auch das Herauswerfen des Wildes oder ein Nichtwahrnehmen der Huhnwitterung führten zu fundierten Beobachtungen und Bewertungen in allen Prüfungsfächern. Besonders der Nasengebrauch konnte unter diesen Bedingungen äußerst differenziert beurteilt werden.

Insgesamt bekamen die Richter während der Prüfungen eine weit im dreistelligen Bereich liegende Anzahl von Hühnern zu Gesicht. Auch die Hasendichte in den Prüfungsrevieren war ungewöhnlich. Jedem Hund konnte die Gelegenheit gegeben werden, mehrere Hasen-spuren zu arbeiten, nicht die Anzahl der Hasen, sondern der Ratschlag der Richter und die Einsicht der Führer, dass bei den warmen Temperaturen dem konditionellen Leistungsvermö-gen der jungen Hunde Grenzen gesetzt waren sowie die Vorgaben der Prüfungsordnung be-schränkten in diesem Fach die Anzahl an Arbeiten für jeden Hund.

Am Abend des ersten Prüfungstages fand ein gemeinsames Essen mit allen Teilnehmern statt, bei dem neben dem außergewöhnlichen Prüfungstag auch die Qualität des spanischen Menüs und des spanischen Rotweins für ausgelassene Stimmung sorgten. Am Ende der Prüfungen konnte der Prüfungsleiter Henning Bergmann Prüfungszeugnisse und Urkunden von 75 Punkten bis 47 Punkten überreichen, alle Hunde hatten die Prüfung bestanden, kein Hund hatte zuchtausschließende körperliche Mängel oder Wesensmängel. Der Suchensieger erhielt den Ehrenpreis der Gruppe Hamburg, der beste Führer der Gruppe Hamburg wurde mit einer DD-Mütze belohnt. Jeder Teilnehmer erhielt überdies vom Club Deutsch-Drahthaar Español einen Erinnerungsteller.

Die Begeisterung der spanischen Drahthaarleute für das Prüfungssystem des JGHV und die dem Hund und seinen Anlagen zugewandte Form des Richtens wird mit Sicherheit in einer weiteren Zusammenarbeit des spanischen Drahthaarvereins mit dem VDD münden und somit den Weltverband des VDD stärken.

 Rothühner kamen im unglaublicher Anzahl vor

IMG_7189 websiteDie Hunde konnten ihre Leistungsfähigkeit bei verschieden Bodenbeschaffenheiten zeigen

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